Mittwoch, 31. Dezember 2008

Neujahrsansprache des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit

"Liebe Berlinerinnen und Berliner, ich hoffe, Sie hatten ein paar besinnliche Weihnachtstage und konnten für das neue Jahr Kraft tanken. Im kommenden Jahr begehen wir den 20. Jahrestag des Mauerfalls. Viele von uns werden die Emotionen von damals wieder spüren. Am 9. November 1989 waren wir das glücklichste Volk der Welt. 20 Jahre danach können wir stolz sein. Die größte Stärke der Berlinerinnen und Berliner war schon immer der kreative Umgang mit neuen Herausforderungen. Das Zusammenwachsen von Ost und West ist auch deshalb gelungen, weil viele bereit waren, neue Wege zu gehen. Besonders die Mitbürgerinnen und Mitbürger aus dem östlichen Teil der Stadt brauchten dazu viel Mut und Optimismus. Aber gemeinsam haben wir einen tiefgreifenden Strukturwandel bewältigt. Wir haben es geschafft, Berlin zu einer der weltweit interessantesten Metropolen zu machen, die viele junge Leute anzieht. Eine Stadt, die von der Vielfalt der Kulturen geprägt ist und in der Menschen aus aller Welt friedlich und respektvoll zusammenleben. Diese Erfahrung wird uns auch jetzt, in einer erneut sehr schwierigen wirtschaftlichen Lage helfen. Mein Appell ist heute: Lassen wir uns nicht entmutigen. Besinnen wir uns auf unsere Stärken. Jede und jeder Einzelne ist gefragt. Wenn Sie Anschaffungen oder Investitionen planen: Warten Sie nicht ab. Wer in die Zukunft investiert, verhindert damit, dass sich Krisenstimmung breitmacht. Unsere Berliner Wirtschaft ist ja auf einem guten Weg. Viele Unternehmen haben auf Innovationen gesetzt und klug investiert. Jetzt kommt es darauf an, diesen Weg weiterzugehen.
Gefragt sind aber auch die Banken: Ich fordere Sie auf: Tun Sie das, wofür die Politik Ihnen Sicherheiten gewährt: Warten Sie nicht ab! Sorgen Sie dafür, dass vor allem kleine und mittlere Unternehmen an frisches Geld herankommen, denn sie sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Und sie sind wichtige Arbeitgeber in der Region! Ich verspreche Ihnen umgekehrt: Auch mein Senat wird Zeichen des Selbstvertrauens und des Engagements setzen.
Wir werden die Mittel für die Sanierung der Schulen massiv aufstocken und für das bevorstehende Jahr mehr als verdoppeln. Wir bauen unseren neuen internationalen Flughafen mit vollem Tempo weiter und sichern damit Zehntausende Arbeitsplätze. Und wir fördern unsere exzellenten Hochschulen und bauen die neue Einstein-Stiftung auf, die weltweit begehrte Spitzenforschung in die Stadt bringen wird. Machen wir gemeinsam Berlin zu einem Schaufenster der Zukunft! Bauen wir solidarisch an Berlins Zukunft als kreative und innovative Metropole in der Mitte Europas.
Ein weiteres Ereignis wird Berlin 2009 ins Rampenlicht rücken: die Leichtathletik-Weltmeisterschaft im August. Sie bietet uns die Gelegenheit, unsere deutsche Hauptstadt erneut international zu präsentieren und wunderbare Werbung in eigener Sache zu machen. Wir freuen uns darauf. Und wir werden gute Gastgeber für die Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt sein.
Liebe Berlinerinnen und Berliner, unsere Stadt bietet Ihnen viele Chancen. Gerade jetzt sollten Sie sie energisch nutzen - die Berliner Landespolitik unterstützt Sie dabei. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gutes und erfolgreiches neues Jahr."

Samstag, 20. Dezember 2008

Verbraucherwarnung: Volksstrom-Tarif von Bild.de und eprimo

Schon am Donnerstag, dem 18. Dezember 2008 berichtete die Online-Ausgabe des Nachrichtensenders "n-tv" über den angeblich so billigen "Volksstrom-Tarif", einer Aktion von Bild.de und eprimo, einem RWE-Discounter. Darin heißt es unter anderem:
"Ein Beispiel: Nehmen wir mal an, eine Familie in einem Einfamilienhaus verbraucht pro Jahr 3500 Kilowattstunden Strom. Der Jahrespreis für den Volksstrom beträgt laut Tarifcheck in Berlin 797,17 Euro. Der Arbeitspreis beträgt 20,49 Cent pro Kilowattstunde und der monatliche Grundpreis 6,67 Euro. Selbst wenn man den Jahresbonus von 80 Euro mit einrechnet, bleiben unterm Strich 717,17 Euro Kosten.

Würde man bei eprimo direkt bestellen, beträgt der monatliche Grundpreis ebenfalls 6,67 Euro, der Arbeitspreis aber nur 18,49 Cent pro Kilowattstunde. Der Bonus fällt dann zwar 20 Euro geringer aus, unterm Strich steht jedoch ein Jahrespreis unter Berücksichtigung des Bonus in Höhe von 667,19 Euro. Das sind knapp 50 Euro weniger als beim Volkstarif des gleichen Stromanbieters. Einziger Vorteil des Volkstarifs: Er bietet zusätzlich eine Preisgarantie bis Ende 2009. Doch auch die gibt es günstiger, wenn man einen Stromtarif-Vergleichsrechner bemüht. Das günstigste Angebot in Berlin beträgt 663 Euro mit einem Jahr Preisgarantie. Berücksichtigt wurden dabei natürlich keine Vorkasse-Tarife und auch keine Tarife, wo eine Kautionszahlung fällig wird.

Ein ähnliches Bild liefert auch Hamburg. 3500 Kilowattstunden kosten im Volkstarif 701,80 Euro, bei eprimo direkt sind es 661,79 Euro. In München sind es im Volkstarif 689,56 Euro, bei eprimo direkt 649,54 Euro. Die Stichproben sind natürlich nicht repräsentativ und es kann durchaus sein, dass es irgendwo in Deutschland ein Örtchen gibt, wo diese Skurrilität nicht zutrifft."
Unser Tipp: Erst vergleichen, dann abschließen!

Den kompletten n-tv-Artikel finden Sie hier: http://www.n-tv.de/1072923.html.
Das "Volksstrom-Tarif"-Angebot von Bild.de und eprimo finden Sie hier: http://www.bild.de/BILD/ratgeber/partner/2008/volks-strom/eprimo/strompreis-garantie.html.

Freitag, 19. Dezember 2008

In eigener Sache

Internes - Beim Veröffentlichen des letzten Artikels mussten wir feststellen, dass "Das Sprachrohr" als "Spammer-Blog" eingestuft wurde. Pikant: Blogger.com teilte uns mit:
"Dieses Blog wird innerhalb von 20 Tagen gelöscht, wenn Sie keine Überprüfung beantragen."
Nun können wir uns die Ursachen einer solchen Einstufung nicht erklären, wollen auch keinen konkreten Verdacht äußern, bevor er sich nicht erhärtet.

Sollte sich der im Redaktionskollegium erörterte Verdacht bewahrheiten, werden entsprechende rechtliche Schritte gegen gewisse Personen in Betracht gezogen. Das nur zur Information.

Andreas Mascher, Konrad Wüst, Gerhard Schramm


Nachtrag 11.36 Uhr: Wie uns bekannt wurde, wurde dieses Verfahren auch auf andere Blogs angewendet, die keine Spam-Blogs sind und nach eigenen Recherchen nicht mal in die Nähe eines Spam-Blogs geraten. Nach welchen Kriterien Blogger.com diese Blogs einstuft oder ob jemand mutwillig diese Blogs bei Blogger.com "denunziert", bleibt abzuwarten.
Nachtrag 20.12.2008, 08.30 Uhr: Die Sperrung wurde aufgehoben, also umgehend. Danke für die schnelle Reaktion!

Bezirksbürgermeisterin Gabi Schöttler übernimmt Schirmherrschaft für das Weihnachtssingen 2008

Das traditionelle Weihnachtssingen des 1. FC Union Berlin am 23.12.2008 um 19.00 Uhr findet in diesem Jahr im Luisenhain in Köpenick, unmittelbar vor dem Köpenicker Rathaus statt. Diesen Standort kann der Verein dank der intensiven Unterstützung des Bezirksamtes Treptow-Köpenick nutzen. Vor diesem Hintergrund erklärte sich die Bezirksbürgermeisterin Gabi Schöttler bereit, die Schirmherrschaft für die Veranstaltung zu übernehmen, bei der ca. 4.000 Berliner gemeinsam Weihnachtslieder singen werden. „Wir freuen uns, dass diese Veranstaltung überall auf positive Resonanz stößt, parteiübergreifend in der Politik und auch bei den Köpenicker Gewerbetreibenden.“, äußerte sich Geschäftsführer Oskar Kosche dazu.

Das Weihnachtssingen des 1. FC Union Berlin fand erstmals im Jahr 2003 statt und ist aus einer Initiative des Fanclubs „Alt-Unioner“ entstanden. Der Fanclub ist bis heute der Organisator der Veranstaltung, die seit 2007 auch von den Berliner Stadtreinigungsbetrieben unterstützt wird.

Pressemitteilung des 1. FC Union Berlin
http://www.fc-union-berlin.de/default.php?content=vereinsnews_detail&id=3225

Mittwoch, 27. August 2008

Russland erkennt Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens an

Welt - Russland hat im Konflikt mit Georgien nach den Worten von Präsident Dmitri Medwedew keine andere Wahl gehabt, als die abtrünnigen Provinzen Abchasien und Südossetien anzuerkennen.

Der Westen habe durch sein Vorgehen im Kosovo mit zu dem Konflikt beigetragen, schrieb Medwedew in einem Beitrag für die "Financial Times" (Mittwochausgabe). Ungeachtet der Warnungen Russlands hätten westliche Staaten allzu eilig die unrechtmäßige Unabhängigkeitserklärung des Kosovo von Serbien anerkannt. "Wir haben stets darauf hingewiesen, dass es danach unmöglich sein würde, den Abchasen und Osseten (und Dutzenden anderen Gruppen in der Welt) zu sagen, dass das, was für die Kosovo-Albaner gut war, für sie nicht gut genug sein soll."

Russland habe den Angriff georgischer Truppen in Südossetien zurückschlagen müssen, um Leben zu retten, schrieb Medwedew. "Wir wollten diesen Krieg nicht." Die USA, die Nato und zahlreiche europäische Staaten haben die Anerkennung der abtrünnigen georgischen Regionen durch Russland scharf verurteilt.

Quelle: Reuters


Kommentar:
Es wird behauptet, "Russland verändere eigenmächtig und mit Gewalt Landesgrenzen". Ich möchte hiermit auf einen ähnlich, wenn nicht gleichartig gelagerten Fall vom Juni dieses Jahres (wir berichteten): die Unabhängigkeitserklärung des Kosovo. Das Kosovo war bis dato Staatsgebiet Serbiens, mit militärischer Gewalt abgespalten durch Nato-Truppen und unter UN-Aufsicht gestellt. Es ist erstaunlich, mit welchem argumentativen Spagat im Juni noch die Unabhängigkeit des Kosovo verteidigt und jetzt die Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens verurteilt wird. Und es stellt sich wie immer die Frage: Gegen wen geht es und wem nutzt es? Gegen wen es geht, ist eindeutig: gegen Russland. Im Fall Kosovo hat sich Russland gegen die kosovarische Unabhängigkeit gestellt, aus schon traditioneller Solidarität mit Serbien. Heute hat die sogenannte "internationale Staatengemeinschaft" dieselben Argumente wie seinerzeit Serbien und Russland angeführt: Niemand hat das Recht, das Staatsgebiet eines souveränen Staates zu zerteilen. Es sei denn, man spricht Serbien und/oder Georgien die Souveränität ab... -kw

Freitag, 15. August 2008

Wowereit gratuliert Britta Steffen zur Goldmedaille

Peking/Berlin - Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, hat der Berliner Schwimmerin Britta Steffen zur heute bei den Olympischen Spielen in Peking errungenen Goldmedaille über 100 Meter Freistil gratuliert.

Wowereit schrieb u.a.:
"Im Wasserwürfel von Peking ist nicht nur Ihr persönlicher Traum wahr geworden, sondern auch der vieler Schwimmsportfreunde in Berlin und ganz Deutschland. In olympischer Rekordzeit gewannen Sie die Goldmedaille über 100 Meter Freistil! (...) Unsere Europameisterin und Vize-Weltmeisterin hat in China erneut Nervenstärke bewiesen und Ihr herausragendes Können unter Beweis gestellt. Nach 16 Jahren die erste olympische Goldmedaille für den deutschen Schwimmsport zu erringen, ist ein persönlicher Triumph. Die Medaille ist aber vor allem die verdiente Anerkennung für Ihren Trainingsfleiß und Ihren unermüdlichen Einsatz für Ihren Sport. Mit diesem Titelgewinn haben Sie uns allen eine große Freude bereitet und gewiss sich selbst die größte. Ich wünsche Ihnen im sportlichen wie im persönlichen Leben weiterhin viel Erfolg und natürlich drücke ich Ihnen mit den Berlinerinnen und Berlinern auch künftig bei jedem Start die Daumen."
Rückfragen: Chef vom Dienst, Telefon: 9026-2411

Quelle: Pressedienst des Landes Berlin

Freitag, 8. August 2008

Spiele der 29. Olympiade in Peking

Kommentar - Heute beginnen in Peking die olympischen Sommerspiele. Dass China die Spiele stemmen kann, steht außer Frage. Dass es ein Erlebnis für alle beteiligten Sportler sein wird, auch.

Nicht so überzeugt bin ich von der Berichterstattung. Die Chinesen werden die Spiele von ihrer besten Seite zeigen, das steht außer Frage, das sei ihnen gegönnt. Wie aber werden die sogenannten "westlichen Medien" berichten? Werden nun bei jeder Sportreportage die Themen "Menschenrechte" und "Tibet" aufs Tapet gebracht? Es steht zu befürchten, dass (wie auch im Vorfeld der Spiele) der Westen die Berichterstattung über die olympischen Spiele zu antichinesischer Propaganda missbrauchen und auf die Themen "Tibet", "Menschrechte", "Todesstrafen" und natürlich "systematisches Doping" reduzieren wird. Die ARD hat mit einer "Enthüllungsstory" schon mal den Anfang gemacht.

Das gern kolportierte Thema "Todesstrafen in China" verpufft angesichts der wieder eingeführten bzw. wieder angewandten Todesstrafen in den USA.

Die sogenannte "Besetzung" Tibets steht der Besetzung Grenadas durch die USA in den Achtzigern, die Besetzung Afghanistans und des Irak heutzutage gegenüber. Der Dalai Lama ist kein Demokrat, sondern ein buddhistischer Kirchenfürst mit weltlichem Gebietsanspruch. Sein Tibet ist ein mittelalterlich feudalistischer Staat ohne gewähltes Parlament, also mitnichten eine Demokratie. Eine "Wiederherstellung der Demokratie in Tibet" ist also eine Worthülse von Gutmenschen, die aus was weiß ich für Gründen auf sich aufmerksam machen müssen.

Schauen wir uns die Rolle Tibets in einem ähnlich gelagerten Konflikt in der Region an, es geht um das Königreich Sikkim:

Aufgrund seiner exponierten Lage, die einen guten Zugang von Indien nach Tibet ermöglichte, erlangte Sikkim frühzeitig strategische Bedeutung. 1641 wurde Sikkim Königreich. 1817 erlangte die Britische Ostindien-Kompanie auf der Grundlage der militärischen Überlegenheit der britischen Armee im Rahmen eines indirekten Protektorats die Oberhoheit über Sikkim.

1835 trat der Chogyal (König) von Sikkim einen Teil der Region Darjiling an Großbritannien ab; 1849 und 1861 erlitt er weitere Gebietseinbußen zu Gunsten der Briten. Die Regierung Großbritannien nahm hierfür eine diplomatisch unkluge Gefangennahme einiger Menschen mit britischer Staatsangehörigkeit zum Anlass. Weiterhin musste den Briten volle Handelsfreiheit zugestanden werden. Dennoch gingen in der Folgezeit Einfuhr und Ausfuhr (meist Holz) stark zurück. 1861 wurde Sikkim ein unmittelbares britisches Protektorat.

Anfang 1888 fielen Tibeter in das Land ein und besetzten das Fort Lingtu. Die Besatzer wurden jedoch durch ein vom Vizekönig von Indien sofort ausgesandtes Expeditionskorps wieder vertrieben. Der Raja, ein Pensionär der englischen Regierung, der aber den Tibetern nahe stand, wurde danach von den Briten noch weiter beschränkt, während die chinesische Regierung die Handlungsweise ihrer Beamten desavouierte. Zu jener Zeit hatte Sikkim 50.000 Einwohner, die überwiegend dem Volksstamm der Lepcha angehörten. 1918 erhielt Sikkim die volle Selbstverwaltung.

Am 5. Dezember 1950 wurde Sikkim von Indien gezwungen, erneut einen Protektoratsvertrag zu unterzeichnen. Nur damit konnte Sikkim zu der Zeit der völligen Annexion durch Indien entkommen. 1973 kam es zu einem Umsturzversuch durch die nepalesische Bevölkerungsgruppe in Sikkim. Daraufhin marschierten indische Truppen ein. In Sikkim wurde die konstitutionelle Monarchie eingeführt. 1974 erhielt Sikkim den Status eines assoziierten Staates der indischen Union.

Nach einer von Indien stark beeinflussten, jedoch formell von der Regierung Sikkims unter der Führung des Chief Ministers Kazi Lhendup Dorji Khangsarpa am 14. April 1975 veranstalteten Volksbefragung, bei der sich von ca. 97.000 Wahlberechtigten 60.000 für einen solchen Schritt und 1.500 dagegen aussprachen, erklärte das ehemalige Königreich Sikkim am 16. Mai 1975 seinen Beitritt als 22. Bundesstaat der Indischen Union. Der Streit Indiens mit dem benachbarten China um die Anerkennung dieses Schritts wurde erst im April 2005 vertraglich beigelegt.

Quelle: Wikipedia.org

Wie wir gelernt haben, hat also Indien in Sikkim das gleiche Prozedere veranstaltet wie seinerzeit China in Tibet. Auf beiden Seiten wurde das entsprechende Territorium mit Waffengewalt erobert. Aber China (damals kommunistisch, heute turbokapitalistisch) ist der Bösewicht und entspricht dem Feindbild. Indien hingegen ist Teil des Commonwealth, kann also nicht der Bösewicht sein.

Wir erinnern uns: Indien hat Atomwaffen, aber kaum Erdöl.

Ich möchte nicht die eine Annexion gegen die andere aufrechnen, beide sind wahrscheinlich widerrechtlich.

Aber ich würde gerne die Sikkim-Initiativen demonstrieren sehen, wenn ein indischer Staatsgast Berlin besucht. Und ich möchte, dass unsere Bundeskanzlerin bei ihrem nächsten Staatsbesuch in den USA die Themen "Todesstrafe" und "Menschenrechte in Guantanamo" auf die Tagesordnung setzt.

Andreas Mascher
Das Sprachrohr

Montag, 28. Juli 2008

Verbraucherwarnung: Hermes


Wir möchten an dieser Stelle eindringlich vor dem Paketdienst Hermes warnen.

Auf der Firmenwebseite http://www.hermes-logistik-gruppe.de wirbt Hermes großartig mit dem Slogan "Weil's gut ankommt". In der Praxis sieht das ganz anders aus.

Herr M. aus Berlin bestellte am 12. Juli 2008 bei O2 Germany GmbH einen Mobilfunkvertrag ohne Handy. Die Versandkostenpauschale für die SIM-Karte betrug 3,95 €. Zum Auslieferungsverfahren teile O2 mit:
"Zu Ihrer Sicherheit wird die Bestellung nur an Sie persönlich übergeben. Bei der Lieferung wird daher Ihre Identität anhand Ihres Personalausweises bzw. Ihres Reisepasses in Verbindung mit einem Adressnachweis (z.B. Meldebestätigung oder KFZ-Schein) überprüft. Bitte halten Sie diese Dokumente bei der Zustellung bereit."

O2 hielt es an dieser Stelle noch nicht für nötig mitzuteilen, welcher Paketdienst mit der Zustellung beauftragt wurde. Erst vier Tage später, am 16. Juli 2008 kam eine weitere E-Mail von O2, in der noch einmal auf obiges Verfahren hingewiesen wurde. Noch kein Wort zum Versender. Die E-Mail enthielt dafür einen Verweis auf die Hermes-Sendungsverfolgung und auf ein O2-Kontaktformular.

Herr M. wohnt im Seitenflügel eines Altbaus, konnte aber diesen Umstand bei der Bestellung nicht vermerken. Folgerichtig ging die Sendung am 18. Juli 2008 von Hermes wieder an O2 zurück, wie Herr M. der Sendungsverfolgung entnahm.

Herr M. ließ gleich am 18. Juli 2008 bei O2 (per Kontaktformular) die Lieferanschrift korrigieren, die Sendung ging laut O2 am 21. Juli 2008 wieder auf Tour.

Am selben Tag erhielt Herr M. per Post ein Schreiben von Hermes bezüglich der Sendung und eine (0180-er) Telefonnummer. Herr M. nahm mit Hermes Kontakt auf und erfuhr dort, dass

a) die Sendung wieder unterwegs zu ihm ist.
b) Sendungen von 8.00 bis 19.00 Uhr ausgeliefert würden, das liege aber im Ermessen des Fahrers.
c) Sendungen auch bei der Niederlassung in Mittenwalde (8 km westlich von Königs Wusterhausen, ca. 40 km von Herrn M.s Wohnort entfernt) abgeholt werden könnten.
d) Sendungen dieser Art nicht in den unzähligen Hermes-PaketShops abgegeben werden könnten, O2 wolle das nicht.

Herr M. sicherte zu, ab 16.00 Uhr zu Hause zu sein, um die Sendung in Empfang zu nehmen und sich auszuweisen. Herr M. verfolgte weiterhin den Sendungsstatus, sicherte seine persönliche Anwesenheit am 22., 23. und 24. Juli ab 16.00 Uhr und musste feststellen, dass laut Sendungsstatus das Paket noch immer unterwegs zu ihm sei. Am 25. Juli wiederum war die Sendung schon um 7.58 (also noch vor Zustellbeginn durch den Fahrer als nicht zustellbar gekennzeichnet worden, laut Hermes-Kundendienst sind "falsche Ausweisdaten" der Grund. Am selben Tag, um 8.06 Uhr hatte die Sendung folgende Status
"Wir konnten Sie mehrmals nicht antreffen und haben die Sendung an den Versender zurück geschickt. Wenden Sie sich ggf. an Ihren Versender."

Eine geplante Abholung durch Herrn M. am 26. Juli 2008 in der Mittenwalder Niederlassung war dadurch hinfällig geworden. Herr M. erhielt vom Hermes-Boten nicht einmal eine Benachrichtigung, dass er (der Bote) einen weiteren Zustellversuch unternehme.

Herr M. nahm noch am 26. Juli 2008 mit O2 Kontakt auf (eigenartigerweise hinterlässt O2 Germany GmbH weder auf seinen Webseiten noch in seinen E-Mails eine Telefonnummer) und bot an, die Sendung mit einem anderen Paketdienst zu versenden. O2 antwortete prompt noch am selben Tag und teilte mit:
"Guten Tag Herr M.,
vielen Dank für Ihr Interesse an unseren Produkten und Services.

Unser Logistikpartner Hermes Versand führt in unserem Auftrag ein
sogenanntes Ident-Prüfverfahren bei der Zustellung durch. Dabei werden Ihre
Ausweisdaten mit denen auf dem Vertrag verglichen und müssen identisch
sein. Wird dort eine Abweichung festgestellt, darf Hermes Versand die
Sendung nicht aushändigen. Eine nachträgliche Datenänderung ist nicht
möglich.

Bei dem Vergleich Ihrer Ausweisdaten mit den angebebenen Vertragsdaten
wurde eine Abweichung festgestellt. Die Lieferung wird deshalb an uns
zurückgesandt und storniert.

Ein Versand mit einem anderen Logistikpartner ist leider nicht möglich.

Da wir Sie dennoch gerne als Kunden begrüßen möchten, besuchen Sie einfach
nochmals unsere Homepage oder einen unserer o2 Shops und erteilen Sie uns
einen neuen Auftrag.
Vielen Dank!

Freundliche Grüße

Ihr Team von o2 Germany"
Abgesehen davon, dass hier die Beweislast auf den Kunden abgewälzt wird, zeigt sich O2 wenig flexibel.
Fazit: 2 Wochen sind vergangen, Herr M. hatte insgesamt für fast zwei Euro mit Hermes telefoniert und steht am Ende mit leeren Händen da. Da O2 nur mit Hermes versendet, stornierte Herr M. die Bestellung bei O2. O2 Germany GmbH entgeht dadurch ein Kunde, da Herr M. sich nun bei einem anderen Anbieter um einen Vertrag bemühen wird.

Hermes ("Weil's gut ankommt.") ist nicht in der Lage, eine einfache Sendung zuzustellen. Zu seinen eigenen PaketShops hat Hermes wohl auch kein Vertrauen, sonst hätte Hermes O2 davon überzeugen können, dass auch Post-Ident-Sendungen dort entgegen genommen werden könnten. Unflexibel zeigt sich Hermes, wenn es um Zeitfenster bei der Zustellung geht. Es ist sogar anzunehmen, dass die telefonische Hotline des Hermes-Kundendienstes die Wünsche ihrer Kunden nicht weiterzugeben vermag. Auch scheint das Kundendienstpersonal wenig geschult zu sein, wenn die Dame am Telefon nicht einmal weiß, wo ihre Niederlassungen liegen.

Mögen die kleinen Paketdienstleister preiswerter sein, aber wenn die Sendungen nicht beim Empfänger ankommen, nutzt kein Preisvorteil etwas. Eine nicht erbrachte Leistung kann auch nicht bezahlt werden.

Hermes stellt sich als Testsieger hin, da fragt man sich doch, wie dieser Test damals abgelaufen sein soll? Nach oben beschriebener Aktion hat sich Hermes ein Armutszeugnis ausgestellt und ist daher nicht empfehlenswert. Mehr noch, man muss davor warnen, Sendungen bei Hermes aufzugeben, da nicht sicher ist, ob sie jemals ankommen.

-kw, auf eine Anregung von Herrn M. aus Berlin
(Bildquelle: Hermes, Bildbearbeitung -kw)

Nachtrag vom 1.8.2008:

Die Hermes Logistik Gruppe hat durch ihren Unternehmenssprecher Stellung dazu genommen:
Der Vorgang des Kunden M. lag uns bis dato nicht als Kundenreklamation vor. Die dazu jetzt recherchierten Daten lassen ohne weitere Informationen auch keinen eindeutigen Schluss zu. Möglich ist beispielsweise, dass eine in den Datensätzen vermerkte Adressänderung - Seitenflügel" - falsch ist oder aber vom Zusteller nicht korrekt erkannt wurde. Gerne kann sich Herr M. per eMail an info@hlg.de - ggf. mit dem Stichwort "Sprachrohr" - oder telefonisch unter der Rufnummer 040-53759341 an unseren Kundenservice wenden. Die Kollegen dort können den Vorgang ggf. neu anstoßen oder alternative Möglichkeiten prüfen, um Herrn M. zu helfen.

Beste Grüße

Martin Frommhold
Unternehmenssprecher

Freitag, 25. Juli 2008

Barak Obama trug sich ins Gästebuch von Berlin ein

In Anwesenheit des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit, hat sich der demokratische Präsidentschaftsbewerber Barak Obama am Nachmittag des 24. Juli 2008 im Hotel Adlon in das Gästebuch von Berlin eingetragen.

Der Wortlaut der Eintragung Obamas lautet in deutscher Übersetzung:

"Vielen Dank an den Bürgermeister dieser großartigen Stadt und an alle Mitarbeiter, dass Sie mich so offenherzig empfangen haben. Berlin ist für die Welt ein Symbol für den Sieg der Hoffnung über die Angst und die Unmöglichkeit, Menschen in ihrem Streben nach Freiheit zu trennen. Lassen Sie uns gemeinsam auf dieser bemerkenswerten Geschichte aufbauen."

Rückfragen: Chef vom Dienst, Telefon: 9026-2411

Quelle: Pressedienst des Landes Berlin

Dienstag, 22. Juli 2008

Scientology

Kommentar - Eines vorab: Ich sympathisiere nicht mit Scientology, ich bin auch nicht Sympathisant oder gar Mitglied irgendeiner religiösen Gruppierung. Ich respektiere hingegen Religionen als Spielarten von Philosophie, also von Weltverständnis. Wenn jemand also ein religiöses Konstrukt braucht, um in seiner Welt zurecht zu kommen, dann ist das für mich in Ordnung. Religionen sind in fast allen Kulturen verankert, meist folgen die Religionen den kulturellen Besonderheiten eines Volkes. Für mich völlig inakzeptabel sind aber Äußerungen, die die Religionen (oder auch Weltanschauungen) herabwürdigen. Wenn Christen an die "unbefleckte Empfängnis" glauben wollen, bitte sehr. Wenn jemandem ein Erzengel erschienen sein soll, bitte sehr. Wenn jemand an die Infiltration durch Außerirdische glaubt, bitte sehr. Wenn jemand an Demiurgen und Schöpfer glaubt, bitte sehr. Wenn jemand an Spaghetti-Monster glaubt, bitte sehr. Wenn es auch nur einen Menschen glücklich macht, ist jede Religion recht und billig.

Natürlich gibt es "Konkurrenz" unter den Religionen, natürlich versuchen sie sich gegenseitig madig zu machen, es wurden blutige Kriege geführt.

Natürlich könnte man nun meinen, im 21. Jahrhundert sollten diese Feindseligkeiten beendet sein, das Zusammenleben der Völker in einer globalisierten Welt wäre einfacher, durch Medien und Kulturaustausch lernen sich die Völker kennen, kulturelle Unterschiede seien akzeptiert usw. Auf den ersten Blick ist das so. Filmemacherin Doris Dörrie ist bekennende Buddhistin, Deutsche konvertieren zum Islam, Chinesen zum Christentum, es gibt gemischte Ehen. Auf den zweiten Blick sieht das ganz anders aus. Da wird ausgerechnet der Moscheebau einer der gemäßigsten Islam-Gemeinden in Deutschland durch Rechte instrumentalisiert, Bürger werden falsch informiert. Diese Ahmadiyya-Gemeinde ist übrigens die Gemeinde, die seinerzeit (1959) als erste Moslem-Gemeinde nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland eine Moschee gebaut hat (in Hamburg). Lassen wir das damalige Interesse der Öffentlichkeit auf uns wirken (Quelle: Wikipedia):

Der Grundstein zum Bau der Moschee wurde am 22. Februar 1957 gelegt. Viele Prominente und Politiker waren samt der Hamburger Presse bei der Grundsteinlegung anwesend. Auch viele Hamburger waren an der Finanzierung der Moschee durch großzügige Spenden beteiligt. Kreditinstitute wie die Deutsche Bank, die Dresdner Bank und die Vereinsbank spendeten jeweils 500,- DM. Am 22. Juni 1957 wurde die Fazle-Omar Moschee unter der Leitung eines berühmten Mitglieds der AMJ, Sir Muhammad Zafrullah Khan, eröffnet. An der Eröffnungsfeier nahmen ebenfalls diverse Prominente und Politiker teil, unter ihnen die Botschafter der Länder Pakistan, Indien und Niederlande. Weiterhin waren Professoren der Universität Hamburg und der Bezirksamtsleiter Stellingen/Eimsbüttel anwesend.

Klingt irgendwie anders als die heutigen Proteste.

Aber das sei heute nicht mein Thema, Fremdenfeindlichkeit in Deutschland hat lange Tradition. Da nimmt es auch nicht Wunder, dass fremdartige Religionen heute argwöhnisch beäugt werden. Schon im Dritten Reich wurden die "Bibelforscher" in Konzentrationslager gesteckt.

Konzentrationslager gibt es heute nicht mehr (Abschiebegefängnisse möchte ich an dieser Stelle einemal nicht dazu zählen), aber die Praxis ist geblieben.

Ist eine Kirche nicht den großen Religionen zugehörig, wird sie zur "Sekte" gemacht. Dieser an sich wertfreie Begriff wird in den aktuellen Medien eindeutig negativ belegt, da gibt es "Sektenbeauftragte" neben den Drogenbeauftragten usw.

Aber zum Punkt: Heute abend um 22.00 Uhr gibt es im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, genauer auf der rbb-Welle "Fritz" (Frequenzen und Livestream unter fritz.de) eine Hörertalkrunde zum Thema "Scientology", eigentlich einmal Wissenschaftskirche genannt. In der Ankündigung an diese Sendung (im Internet wie auch im laufenden Tagesprogramm) wird die übliche Panikmache betrieben: Angst, gefährliche Psycho-Sekte usw. Das liegt voll auf der offiziellen Regierungslinie, die nicht nur Extremisten aus dem linken und rechten Lager durch den VS beobachten lässt, sondern eben auch eine Kirche, die Wissenschaftskirche. Im offiziellen Sprachgebrauch Scientology genannt, damit man weiß, woher das Böse kommt.

Wir Deutschen rühmen uns, eine funktionierende Demokratie zu haben. Dummerweise ist der Staat aber so eng mit der Kirche verzahnt, dass von einer echten Demokratie keine Rede sein kann. In allen Bundesländern, angeführt von den Bayern und Baden-Württembergern, wird immer wieder auf die christlich-abendländische Tradition Deutschlands hingewiesen. Die Lebenswirklichkeit sieht doch aber anders aus. Und ich meine nicht die eingewanderten Nicht-Christen. Ich meine vor allem Deutsche, die aus Überzeugung und Glauben heraus bewusst nicht den staatlich geförderten christlichen Kirchen angehören, sondern in anderen Religionen, meinetwegen auch Sekten oder aber in Agnostizismus oder Atheismus ihren Seelenfrieden suchen und finden. Nun sollte man aber meinen, in unserer funktionierenden Demokratie mit der laut Verfassung garantierten Religions- und Meinungsfreiheit stelle dies kein Problem dar, sieht sich getäuscht. Sind Eingewanderte Moslems oder christlich-orthodox, dann wird ein Integrationsproblem diagnostiziert. Eine fremde Kultur so zu akzeptieren, wie sie ist, kommt den Behörden nicht in den Sinn.

Anders bei Anhängern von kleinen Kirchen, die an keinem bestimmten Kulturkreis festgemacht werden können. Die Kirchenfürsten der Staatskirche sehen ihre Pfründe schwinden, wenn jemand einer anderen Kirche als der offiziellen Staatskirche angehört, deshalb kommt jetzt die Diffamierungskeule heraus: Diese Sekten sind allesamt böse, seien es die Siebenten-Tags-Adventisten, die Kirche der Heiligen der Letzten Tage, seien es die Anhänger der Wissenschaftskirche und und und. Religionsfreiheit sieht anders aus.

Was die für heute abend angekündigte Radiosendung bei Fritz betrifft: Man hat sich einen Gast eingeladen, der zum Scientology-Thema reden wird: Dr. Michael Utsch von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen. Wenn ich nicht irre, sollten die öffentlich-rechtlichen Sender neutral sein. Dieser Protestant ist gegenüber Scientology in etwa so neutral wie der Vorsitzende der Linkspartei zur NPD.

Obacht, Deutschland!

Apropos: Was die christlichen Kirchenfürsten und ihre staatlichen Handlanger vergessen: Jesus war mosaischen Glaubens und hatte seinerzeit eine kleine Sekte gegründet, die damals auch von der offiziellen Staatskirche (Hohepriester) und der Staatsgewalt (römische Besatzungsmacht) verfolgt wurde...


Andreas Mascher

Redaktion Sprachrohr

Samstag, 19. Juli 2008

1. FC Union Berlin - Wieso? Weshalb? Warum? Zum Hintergrund des Umzuges

Man könnte den Countdown runterzählen. Nur noch sechs Spiele im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, vor dem Heimspielstart am 2. August gegen die Amateure des VfB Stuttgart sind es dann schon nur noch fünf. Sylvia Weisheit, Projektleiterin des Stadionumbaus an der Alten Försterei, erklärt ihr ehrgeiziges Ziel: „Gegen Paderborn wollen wir wieder in unserem Stadion spielen. Dafür werden die Bauarbeiter und ich alles tun, notfalls auch Tag und Nacht arbeiten.“

Bis zum Punktspiel gegen den SC Paderborn am Wochenende um den 25. Oktober sollen die Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten abgeschlossen sein.

Bis dahin muss der 1. FC Union Berlin in ein anderes Stadion ausweichen – zwangsweise. Mit dem Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark geht es für fünf Spiele in ein Stadion im Herzen Berlins. Bei 15.000 überdachten Plätzen könnte das Motto dabei lauten „Warmsingen“ für das neue Stadion An der Alten Försterei, welches nach der Fertigstellung rundum überdacht sein wird.

Die Chance ist also vorhanden, die in der Innenstadt lebenden Berliner zu animieren, echten, eisernen Fußball zu erleben. Eins steht jedoch fest: Dieses Angebot gilt nur für kurze Zeit. Wer bis dahin die Möglichkeit nicht nutzt, ist selber schuld. Denn „EISERN UNION“ gehört nun einmal in unser Stadion An der Alten Försterei. Und dass die Mannschaft dorthin schnellstmöglich zurückkehren kann, hat für Sylvia Weisheit und ihre Arbeiter derzeit höchste Priorität.

Quelle: 1. FC Union Berlin

Freitag, 18. Juli 2008

Mit Kopftuch außen vor?

Broschüre der Landesstelle für Gleichbehandlung - gegen Diskriminierung: Mit
Kopftuch außen vor?

Die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales teilt mit:

Muslima, die ein Kopftuch tragen, stoßen vielfach auf Unverständnis und Vorurteile. In Berlin leben rund 100.000 muslimische Frauen. Nur ein geringer Teil von ihnen trägt in der Öffentlichkeit ein Kopftuch. Diese Frauen erleben allerdings häufig Diskriminierungen im Job, bei der Wohnungssuche oder beim Gang zum Arzt.
Eine Broschüre, welche die Antidiskriminierungsstelle des Landes und der Integrationsbeauftragte gemeinsam herausgeben, zeichnet solche Erfahrungen nach.

Die Broschüre soll einen Beitrag dazu leisten, Vorurteile abzubauen, Diskriminierungen zu verhindern und muslimische Frauen ermutigen, sich gegen Benachteiligungen zu wehren. Das 2006 in Kraft getretene Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) stärkt ihnen dabei den Rücken. Mit dem AGG hat der Gesetzgeber ein deutliches Zeichen gesetzt, dass Ungleichbehandlungen in unserer Gesellschaft nicht hinnehmbar sind.

Die Broschüre "Mit Kopftuch außen vor?" kann über die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales per E-Mail broschuerenstelle@senias.berlin.de und telefonisch unter 030 9028 2848 bestellt werden.

Rückfragen: Anja Wollny, Telefon: 9028 2743

Quelle: Pressedienst des Landes Berlin

Dienstag, 1. Juli 2008

Nürnbergs kuriose DM-Geschichte

Ein Sieger und ein Zweitplatzierter der letzten Deutschen Meisterschaft, die im Nürnberger Stadion ausgetragen wurde, sind bei den nationalen Titelkämpfen am kommenden Wochenende (5./6. Juli) wieder am Start und zählen zu den Favoriten. „Das kann gar nicht sein, denn bekanntlich waren die letzten Deutschen Meisterschaften in Nürnberg vor 60 Jahren. Diese Teilnehmer müssten also mindestens 80 Jahre alt sein“, werden Kenner der Sportgeschichte auf diese Aussage antworten. Dennoch handelt es sich um keine Fehlinformation.

Es ist zwar richtig, dass die letzten Deutschen Meisterschaften im damaligen Frankenstadion 1948 stattgefunden haben, aber es gab eine Besonderheit, die bewirkt hat, dass aktuelle Athleten von sich sagen können, sie wären schon bei Titelkämpfen im Frankenstadion am Start gewesen.

Die beiden Sportler, die gemeint sind, sind Tim Lobinger (LG Stadtwerke München) und Danny Ecker (TSV Bayer 04 Leverkusen). Jetzt dämmert es zumindest den Stabhochsprung-Statistikern: „Da war doch was vor zehn Jahren…“

Im Sommer 1998 feierte der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) sein 100-jähriges Bestehen an seinem Gründungsort Berlin unter anderem mit der Deutschen Meisterschaft im Jahn-Sportpark. Die Fans erinnern sich, dass dies die Meisterschaften mit dem bisher schlechtesten Wetter und dadurch bedingt auch minimaler Zuschauerresonanz waren. Selbst Fachjournalist Gustav Schwenk, der bei allen Deutschen Meisterschaften seit dem Krieg vor Ort war, kann sich nicht erinnern, bei einer DLV-Meisterschaft schon einmal so viel Regen erlebt zu haben.

Es war an beiden Tagen völlig unmöglich, die Stabhochsprung-Wettbewerbe auszutragen. Deshalb wurde in Absprache mit den Teilnehmern entschieden, den Frauen-Wettbewerb fünf Wochen später in Riesa auszutragen (Siegerin Sabine Schulte mit 4,25 m) und den Männer-Wettbewerb bereits eine Woche später, also am 11. Juli 1998, im Rahmen des LIVE-Meetings in Nürnberg.

Alle für Berlin gemeldeten Stabhochspringer reisten also eine Woche später nach Nürnberg, trugen im Frankenstadion die Deutschen Meisterschaften 1998 ihrer Disziplin aus und fanden in der Frankenmetropole ideale Bedingungen vor. Es siegte Tim Lobinger mit übersprungenen 5,92 Metern vor Danny Ecker mit 5,80 Metern. Die weiteren Platzierten sind inzwischen nicht mehr aktiv im Wettkampfgeschehen dabei.

So ist zu erklären, dass noch vor zehn Jahren eine Deutsche Meisterschaft – wenn auch nur in einer Disziplin – in Nürnberg ausgetragen wurde. Beim diesjährigen Titelkampf, der für die Stabhochspringer am Samstag um
15.00 Uhr beginnt, wären Tim Lobinger und Danny Ecker wahrscheinlich mehr als glücklich, wenn sie die gleichen Platzierungen und Höhen erreichen könnten wie vor zehn Jahren.

Quelle: Deutscher Leichtathletik-Verband

Montag, 30. Juni 2008

Kosovo erklärt seine Unabhängigkeit

Europa - Während die Menschen auf den Straßen der Hauptstadt Pristina noch in den Abendstunden die Loslösung von Serbien begeistert feierten, wurde in New York der UN-Sicherheitsrat zu einer Sondersitzung einberufen. Die Sitzung kam auf Drängen Russlands zustande, das die Abspaltung des Kosovos von Serbien ebenso ablehnt wie China. An der Sitzung wird auch Serbiens Präsident Boris Tadic teilnehmen.

In Belgrad griffen unterdessen hunderte Jugendliche die Botschaften der USA und Sloweniens an. Die Zusammenstöße mit Bereitschaftspolizei forderten einige Dutzend Verletzte, darunter viele Polizisten und Journalisten. An den Botschaftsgebäuden entstand erheblicher Sachschaden. Die Randalierer zündeten Autos und Mülleimer an, demolierten ein "McDonald's"-Restaurant und plünderten Getränke und Zigaretten aus Kiosken.

Die serbische Regierung verurteilte die Unabhängigkeitserklärung als null und nichtig. Ministerpräsident Vojislav Kostunica bekräftigte, dass sein Land die Unabhängigkeit nie anerkennen und niemals die Ansprüche auf das Kosovo aufgeben werde. Es handele sich um einen "falschen Staat, der unter der Militärkontrolle
der USA steht", sagte Kostunica in einer vom Fernsehen übertragenen Ansprache. "Die Gewaltpolitik der USA hat nicht Serbien, sondern die EU erniedrigt", sagte er in Anspielung auf die führende Rolle Washingtons bei den Vorbereitungen der Kosovo-Unabhängigkeit.

Quelle: sol.de

Der serbische Regierungschef Vojislav Koštunica betonte, dass Serbien nie auf den Kosovo verzichten werde: „Nicht mal wegen eines schnelleren Weges in die Europäische Union würde Serbien dies tun“. Keinem Staat sei der Verzicht auf einen Teil seines Staatsgebietes als Bedingung für eine EU-Mitgliedschaft gestellt worden. Dies könne auch mit Serbien nicht der Fall sein, sagte Koštunica in einem Interview. Er bot der abtrünnigen Provinz erneut eine weitgehende Autonomie an. Dies lehnt die albanische Seite ab und fordert die Unabhängigkeit.

Am 17. Februar 2008 beschloss das kosovarische Parlament die Ausrufung der Republik Kosovo als unabhängigen Staat. Zuvor hatte die Europäische Union den Start der EULEX-Mission gebilligt, bei der 1800 Polizisten und Juristen die Aufgaben der bisherigen UN-Verwaltung des Kosovo übernehmen sollen. Umgehend erklärte Serbien mit Verweis auf die gültige Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates, die Unabhängigkeit nicht zu akzeptieren. Mit dieser Resolution aus dem Jahr 1999 war die UN-Verwaltung des Gebiets festgelegt, gleichzeitig aber die Zugehörigkeit des Kosovo zur Bundesrepublik Jugoslawien bestätigt worden. Eine mögliche neue Resolution als Völkerrechtsgrundlage für die Unabhängigkeit scheiterte bisher an der Ankündigung eines Vetos durch Russland.

Noch am Tag der Unabhängigkeitserklärung erkannte Costa Ricaals erster Staat die Unabhängigkeit an. In den nächsten Tagen folgtenandere Staaten, darunter die USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Andere EU-Staaten wie Spanien oder Rumänien haben dagegen erklärt, die Unabhängigkeit Kosovos nicht anerkennen zu wollen.

Am 28. Juni 2008 wurde das Parlament der Gemeinschaft der Gemeinden der Autonomen Provinz Kosovo und Metochien gegründet.

Quelle: Wikipedia

Dienstag, 24. Juni 2008

Aktuelle Forsa-Studie unter Sportlehrern zur Fitness bei Jugendlichen

Im Kampf gegen mangelnde Fitness bei Jugendlichen sind Vereine und außerschulische Angebote notwendig.

Für Deutschlands Schülerinnen und Schüler sind außerschulische Angebote, sich zu bewegen und Sport zu treiben, von hoher Bedeutung. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Forsa-Studie, die im Auftrag der DAK und des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) durchgeführt wurde. Befragt wurden 150 Sportlehrer der Sekundarstufen I und II. 91 Prozent von ihnen bewerteten dabei das gemeinsame Sporttreiben im Verein als „sehr gut“ bzw. „gut“ geeignet, um Schülern zu einem aktiveren Leben zu verhelfen. Neben einem abwechslungsreichen Sportunterricht halten die Lehrer außerschulische Angebote am Nachmittag damit für die beste Möglichkeit, Jugendliche zu Sport und Bewegung zu motivieren. Auch Sport-Angebote bei Events erhielten eine große Zustimmung (74 Prozent „sehr gut“ bzw. „gut“).

DLV-BewegungsCamp auf dem richtigen Weg

„Diese Studie bestätigt uns in unserem Engagement“, sagt DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop erfreut. „Gerade mit unserem Projekt DLV-BewegungsCamp, das im zweiten Jahr für 13 bis 17 Jahre alte Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Städten Deutschlands angeboten wird, setzen wir hier insbesonders auf außerschulische Bewegung in moderner Form und sind auf dem richtigen Weg, Jugendliche für mehr Bewegung im Alltag zu begeistern.“

Das DLV-BewegungsCamp, das auch in diesem Jahr zusammen mit Nike, der DAK und dem Organisationskomitee der Leichtathletik-WM 2009 in Berlin (BOC) durchgeführt wird, bietet zehn
spannende Mitmach-Stationen mit attraktiven Lauf-, Sprung- und Wurfaufgaben. „Dabei wird den Jugendlichen in spielerischer Form vermittelt, wie viel Freude leichtathletische Bewegungsformen machen“,
erklärt Fred Eberle, DLV-Präsidiumsbeauftragter für Zukunftsfragen. „Es geht uns um das Erlernen von Schlüsselelementen des Laufens, Springens und Werfens. Was die Leichtathletik bietet ist im Grunde das Fundament jeder sportlichen Bewegung.“ Die Stationen werden auf zentralen Plätzen in sechs deutschen Großstädten aufgebaut. In dieser Woche ist das DLV-BewegungsCamp in Regensburg (24. Juni) und Nürnberg (26. Juni) zu Gast.

Schüler leiden unter mangelnder Fitness

In der Studie gaben 58 Prozent der Lehrer an, dass ihre Schüler im Sportunterricht „eher weniger fit“ (53 Prozent) bzw. „überhaupt nicht fit“ (5 Prozent) sind. Bemängelt wird vor allem die körperliche Leistungsfähigkeit und hier besonders die Ausdauer.

Nach Einschätzung der Lehrer werden die Schüler immer bequemer: 70 Prozent sind der Meinung, ihre Schüler treiben nach Schulschluss weniger Sport als Schüler vor zehn Jahren. Der DLV sieht es als seine Aufgabe an, dem entgegen zu wirken.

Die DLV-BewegungsCamps 2008:
Mainz: 29./30. April (Jockel-Fuchs-Platz)
Bochum: 05. Juni (Rathausvorplatz)
Regensburg: 24. Juni (Neupfarrplatz)
Nürnberg: 26. Juni (Jakobsplatz)
Leipzig: 18. September (Markt)
Berlin: 24. September (Alexanderplatz

Quelle: Deutscher Leichtathletik-Verband

Freitag, 20. Juni 2008

Integrationsbeirat fordert Erhalt von radiomultikulti

Die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales teilt mit:

Der Landesbeirat für Integrations- und Migrationsfragen fordert den rbb dazu auf, radiomultikulti zu erhalten. Der Beirat hat sich auf seiner heutigen Sitzung mit der drohenden Abschaltung der rbb-Welle beschäftigt. Die Schließung der Welle soll unbedingt verhindert werden.
Dazu soll der rbb seinen Beschluss aussetzen und andere Optionen prüfen, um radiomultikulti zu retten. Das hat der Beirat einstimmig gefordert.

Der Landesbeirat will ferner selber eine Arbeitsgruppe einrichten und Empfehlungen erarbeiten, wie das Programm des rbb besser auf die integrationspolitischen Erfordernisse Berlins eingehen kann. Der Landesbeirat für Integrations- und Migrationsfragen wurde 2003 eingerichtet. Er berät den Senat in der Weiterentwicklung der Integrationspolitik. Neben den Staatssekretären der Senatsverwaltungen und Nichtregierungsorganisationen gehören ihm auch sechs gewählte Vertreterinnen und Vertreter der Migrantenorganisationen an. Vorsitzende ist Integrationsenatorin Heide Knake-Werner.

Rückfragen: Anja Wollny, Telefon: 90282743

Quelle: Pressedienst des Landes Berlin

Mittwoch, 4. Juni 2008

Bundesratsinitiative: 18. März soll nationaler Gedenktag werden

Bundesratsinitiative: 18. März soll nationaler Gedenktag werden

Aus der Sitzung des Senats am 3. Juni 2008:

Der 18. März soll zum nationalen Gedenktag zu Ehren des Geburtstages der Demokratie in Deutschland erklärt werden. Der Senat hat dazu heute auf Vorlage des Senators für Inneres und Sport, Dr. Ehrhart Körting, beschlossen, einen Entschließungsantrag beim Bundesrat einzubringen. Die sogenannte Märzrevolution im Jahr 1848 war Teil einer länderübergreifenden Bewegung und richtete sich gegen Fürstenwillkür und Absolutismus in den damaligen deutschen Kleinstaaten. Der 18. März 1848 ist mit den stattgefundenen Straßenkämpfen der Geburtstag der Demokratie in Deutschland und in der deutschen Geschichte zugleich ein Höhepunkt des Kampfes für ein freies parlamentarisches Leben.

Rückfragen: Sprecherin der Senatsverwaltung für Inneres und Sport,
Telefon: 9027-2730

Quelle: Pressedienst des Landes Berlin

Bundesratsinitiative zur Rücknahme der Erklärung der Bundesrepublik Deutschland von 1992 zur UN-Kinderrechtskonvention

Bundesratsinitiative zur Rücknahme der Erklärung der Bundesrepublik Deutschland von 1992 zur UN-Kinderrechtskonvention

Aus der Sitzung des Senats am 3. Juni 2008:

Die bei den Vereinten Nationen hinterlegte Vorbehaltserklärung der Bundesrepublik Deutschland zum Übereinkommen über die Rechte des Kindes - UN-Kinderrechtskonvention - soll unverzüglich zurückgenommen werden. Der Senat hat heute auf Vorlage des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit beschlossen, gemeinsam mit den Ländern Bremen und Rheinland-Pfalz die Bundesregierung im Rahmen einer Bundesratsinitiative dazu aufzufordern. Zahlreiche kirchliche und menschenrechtlich tätige Organisationen, Verbände des Kinderschutzes sowie prominente Einzelpersonen aller politischen Richtungen - unter anderen Bundestagspräsidentin a. D. Rita Süssmuth und Bundesminister a. D. Heiner Geißler - wenden sich immer wieder an Bund und Länder mit dem Ziel, die Vorbehaltserklärung aufzuheben. Die Bundesregierung sieht sich dazu aus formalen Gründen außerstande, solange nicht alle Länder ihr Einverständnis hierfür erklären. Die unionsregierten Länder sind daher aufgerufen, ihre Blockadehaltung unverzüglich aufzugeben.

Die UN-Kinderrechtskonvention ist am 5. April 1992 in Deutschland in Kraft getreten. Allerdings hatte die Bundesregierung am 6. März 1992 bei den Vereinten Nationen eine Erklärung abgegeben, wonach das Übereinkommen als völkerrechtliche Staatenverpflichtung innerstaatlich keine unmittelbare Anwendung finde. Die Erklärung enthält darüber hinaus Interpretationen dazu, wie Bestimmungen des Übereinkommens im Verhältnis zu einigen Bestimmungen des innerstaatlichen Rechts, z.B. das elterliche Personensorgerecht, die Strafverfolgung, die Einreise und den Aufenthalt betreffend, auszulegen seien. Durch Änderungen im Kindschaftsrecht besteht seit 1992 ein Teil der Vorbehalte nicht mehr. Auch bezüglich aufenthaltsrechtlicher Aspekte für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sind die Vorbehalte der Erklärung durch Änderungen im Aufenthalts- und Zuwanderungsrecht in den vergangenen Jahren obsolet geworden. Die Gefahr missverständlicher Interpretationen des Abkommens besteht nicht mehr.

Die UN-Kinderrechtskonvention von 1989 ist bis auf die USA und Somalia von allen Ländern ratifiziert worden. Sie definiert Kinder als Menschen, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und legt
wesentliche Schutzstandards fest. Die vier elementaren Grundsätze der Konvention betreffen Überleben und Entwicklung, die Nichtdiskriminierung, die Wahrung der Interessen der Kinder und deren Beteiligung am gesellschaftlichen Leben. Als "Grundrechte" definiert sind die Rechte auf Gesundheit, Bildung, Freizeit, Erholung und Betreuung. In einem Zusatzprotokoll wird die Rekrutierung von Kindersoldaten geächtet.

Rückfragen: Sprecher des Senats, Telefon: 9026-3200

Quelle: Pressedienst des Landes Berlin

Freitag, 23. Mai 2008

23.5.2008 - Wieder neu

Liebe Leser des Sprachrohrs!

Wie Sie bestimmt bemerkt haben, ist das Aussehen des Sprachrohrs wieder etwas verändert worden. Die Rubriken (jetzt: Stichworte) finden Sie nun auf der rechten Seite, auch eine Funktion zur Auswahl von Artikeln nach Erscheinungszeitraum finden Sie dort. Der Inhalt ist unverändert.

Damit hat jetzt die endlos scheinende Suche nach einem unkompliziert handhabbaren Redaktionssystem ein Ende - Eingeweihte werden sicher bemerkt haben, dass das Sprachrohr jetzt im Gewande eines sogenannten "Weblogs", kurz "Blog" erscheint. Damit haben Sie als Leser die Möglichkeit, sofort auf einzelne Artikel zu reagieren (Kommentarfunktion). Neu ist aber auch, dass Sie unkompliziert eigene Nachrichten direkt an unser Redaktionssystem senden können. Verwenden Sie einfach die E-Mail-Adresse redaktion30.dassprachrohr@blogger.com, geben als Betreff die gewünschte Überschrift an und im Textkörper die Meldung. Nach einer Durchsicht erscheint dann Ihr Artikel. Wenn Sie Artikel unter Ihrem eigenen Namen schreiben wollen, können Sie sich auch als Autor bewerben - E-Mail an redaktion@dassprachrohr.de mit ein paar Leseproben genügt.

Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Vergnügen beim Lesen

Andreas Mascher
Redaktion Sprachrohr

Donnerstag, 22. Mai 2008

22.5.2008 - Demokratie?

Kommentar. Die Unionsparteien und die FDP finden es gut, dass Bundespräsident Köhler noch einmal kandidieren möchte. Dürfen sie.

Unionsparteien und FDP fordern die SPD auf, keinen Gegenkandidaten aufzustellen.

Was soll das denn?!? Diktieren sich jetzt die Parteien gegenseitig das Wahlverhalten?

Zu DDR-Zeiten gab es eine Liste zur Abstimmung: den Demokratischen Block. Möchten die Unionsparteien und die FDP (Wer bitte, ist die FDP?) jetzt einen "demokratischen" Einheitskandidaten - ihren Horst Köhler?

Demokratie lebt von Alternativen. Wenn Alternativen nicht mehr gewünscht sind, rufen wir die Diktatur aus, erklären die Parteien für abgeschafft ("Ich kenne keine Parteien mehr - ich kenne nur noch Deutsche!") und ...

HALT! Hatten wir das nicht schon einmal? Wollen wir das wirklich wieder?

Schauen wir den oben genannten Parteien auf die Finger - es ist Böses im Anmarsch, wenn solch' Verhalten hoffähig würde!

Samstag, 17. Mai 2008

17.5.2008 - Sommerbad Wuhlheide eröffnet

Bei kostenlosem Eintritt und mit einem Kinderfest eröffnet heute um 11.00 Uhr das Schwimmbad Wuhlheide seine Sommersaison.
Das Schwimmbad an der Treskowallee schloss 2006 wegen einer defekten Abwasserleitung. Nach zweijährigen Reparaturarbeiten und der Sanierung für 180 000 Euro hat es nun vom 18. Mai bis 7. September täglich von 9.00 Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet. Die Eintrittspreise liegen bei 4,00 € für Erwachsene, Ermäßigte zahlen 2,50 €.

Mittwoch, 2. April 2008

2.4.2008 - Reisebank-Akademie geht in die dritte Runde

DLV. Die acht Stipendiaten der ReiseBank Akademie 2008/2009 stehen fest


Die acht Athleten, die sich über ein Stipendium für die ReiseBank Akademie 2008/2009 freuen können, stehen fest. Die Jury, bestehend aus Dietmar Chounard, Bundestrainer U20/U23 des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), Frank Kowalski, Geschäftsführer der Deutschen Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft mbH (DLP), und Linda Lauer, Leiterin Marketing des DLV-Sponsors ReiseBank AG, hat aus 40 Bewerbungen der Kaderjahrgänge 1989 bis 1991 die acht Kandidaten ausgewählt, die jetzt an dem insgesamt 18 Monate dauernden Persönlichkeitsförderprogramm teilnehmen dürfen.

Es sind Natasha Benner (Stabhochsprung; LAZ Zweibrücken), Lara Hoffmann (100/200 m; LG Kindelsberg Kreuztal), Fabienne Kohlmann (400/800/400m Hürden; LG Karlstadt) und Gabi Wolfarth (Hammerwurf/Diskuswurf; LG Eintracht Frankfurt). Zu den vier ausgewählten männlichen Athleten zählen Franz Burghagen (Speerwurf; LG Nike Berlin), Robert Hering (100/200m; TuS Jena), Raphael Holzdeppe (Stabhochsprung; LAZ Zweibrücken) und Stefan Matula (Zehnkampf; LG Telis Finanz Regensburg).

Mit dem von der ReiseBank initiierten Projekt für Nachwuchsathleten wurden in den vergangenen vier Jahren bereits 14 Kaderathleten unterstützt, die parallel zur sportlichen Förderung durch den DLV auch außersportliche Inhalte vermittelt bekamen. Darunter waren u.a. die Sprinterin Verena Sailer (LAC Quelle Fürth/München), die Kugelstoßerin Denise Hinrichs (TV Wattenscheid 01) und der Zehnkämpfer Norman Müller (Hallesche Leichtathletik-Freunde).

In den insgesamt sechs Workshops und Workshop-vernetzenden Hausarbeiten des nun anstehenden und 18 Monate dauernden Programms finden umfangreiche mehrstufige Medien-, Interview- und Kameratrainings statt. Auch ein Fotoshooting und Stilberatung gehören dazu sowie Koch- und Tanzkurs, oder eine ausführliche Beratung zur Dopingprävention und richtigen Ernährung. Ergänzt wird das Angebot durch Einheiten in englischer Sprache, eine Einführung in Steuerfragen für Leistungssportler, Karriereplanung, Motivation und Störgrößenbewältigung vor großen Wettkämpfen.

Für die ReiseBank Akademie konnten sich Athleten der Jahrgänge 1989 bis 1991 bewerben. Bei der Auswahl zog die Jury neben den sportlichen Perspektiven vor allem die Art und Weise der Präsentation in der schriftlichen Bewerbung der Sportler in Betracht. Der dritte Durchgang der ReiseBank Akademie startet am kommenden Freitag (4. April) in Darmstadt. Hier hat die ReiseBank Akademie inzwischen unweit des DLV eine feste Adresse bezogen.

Die ReiseBank, eine 100prozentige Tochter der DZ BANK AG, engagiert sich seit 1998 als Hauptsponsor für den in Darmstadt ansässigen Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV). Im Jahr 2006 wurde der bestehende Hauptsponsorenvertrag um weitere vier Jahre verlängert.
- Pressemitteilung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV)

Samstag, 29. März 2008

29.3.2008 - Uhrzeitumstellung

Europa. Nicht vergessen: In der Nacht vom 29. auf den 30. März wird die Uhr von 2.00 Uhr auf 3.00 Uhr vorgestellt, die Sommerzeitperiode 2008 beginnt damit, es gilt wieder die Mitteleuropäische Sommerzeit. Damit ist es morgens wieder eine Stunde später hell, abends darf man dafür eine Stunde später das Licht anmachen.